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378 Route 59. KALAA-DJERDA.

Außerhalb der Stadt ist noch eine dritte altchristliche Kirche
der sog. Kasr el-Ghûla (Geisterburg), erhalten. Die römischen
Zisternen
im N. der Kasba werden noch jetzt benutzt.

Von Le Kef nach Souk el-Arba s. S. 340.


Die Eisenbahn nach Kalaâ-Djerda wendet sich von Les
Salines (S. 376) durch den Paß Khanguet Fras s.w. nach (180km)
Les Zouarines (590m), in der weiten Hochebene des Bled Zouarine.

191km Ebba-Ksour, Station für die Ruinen von Ebba, dem
1048 von den Hilaliden (S. 336) zerstörten Obba der Karthager
und Römer, und für das Dorf Ksour (660m), am Nordrande des
felsigen Hochplateaus der Ouartane, an der Stätte eines libyphöni-
zischen
Ortes.

Über den Oued Medeïna, unterhalb der Trümmer von Medeïna,
dem Althiburus der Römer (röm. Theater, Kapitol, Ehrenbogen
u. a.). 201km Aïn-Mesria. 207km Fedj el-Tameur, Knoten-
punkt
für eine Zweigbahn nach (31km) Slata (Bergwerk).

Die Bahn überschreitet weiterhin den Sattel zwischen dem (r.)
phosphatreichen Hochplateau Khremensa (949m) und dem (l.) Dj.
Ayata
(1060m) und senkt sich dann an dem (r.) Dj. Zrissa, mit
Eisenerzgruben, vorbei, in das Tal des Oued Sarrath, des be-
deutendsten
Nebenflusses des Oued Mellègue (S. 341).

223km Oued-Sarrath (ca. 580m, in der weiten Talmulde am
r. Ufer des Flusses.

Von Oued-Sarrath führt eine Zweigbahn (30km in St.), zunächst
am l. Sarrath-Ufer abwärts, über Majouba nach Kalaât es-Senam
(H. de Jugurtha), Station für die der Compagnie des Phosphates du Dyr
gehörigen großen Phosphatlager des Kalaât es-Senam (1252m), eines viele
Meilen weit sichtbaren gewaltigen Tafelbergs, dessen nur auf steilen Stufen-
wegen
zugänglichen Gipfel ein jetzt verlassenes Berberdorf (Drehera), seit
der byzantinischen Zeit eine starke Festung, einnimmt.

Unsere Linie führt südl. im Sarrath-Tal, dann in dem Seitental
des Oued Haidra aufwärts. L. der Dj. Bon el-Hanèche (1231m).

235km Kalaâ-Djerda (ca. 650m; keine Unterkunft), Station
für die einer italienischen Gesellschaft gehörigen reichen Phosphat-
lager
an dem gleichnam. Höhenzuge (880m).

Sehr lohnend ist der Ausflug nach (18km) Haidra (ca. 850m), dem
tunesischen Grenzzollamt an der Stätte von Ammaedara (Colonia Flavia
Augusta Emerita Ammaedara), einer vielleicht schon von Vespasian
gegründeten römischen Veteranenkolonie, in spätrömischer Zeit neben
Tebessa der bedeutendsten Stadt der Gegend. Als ursprüngliche Grenz-
festung
war sie wie Timgad (S. 302) das Muster einer regelmäßigen
römischen Stadtanlage; den Decumanus Maximus bildete hier die Land-
straße
von Karthago nach Tebessa, den Cardo Maximus die Straße nach
Kasserine und Garsa. Von den linksuferigen Ruinen sind jetzt viele
Blöcke in das Bett des Oued Haidra hinabgestürzt; am r. Ufer lag die
weit kleinere Vorstadt. Das Hauptdenkmal bildet die zum Schutz des
Flußübergangs erbaute turmreiche *Byzantinische Festung aus der Zeit
Justinians (S. 569), die größte derartige Anlage Nordafrikas; inmitten des
Mauervierecks, eines gewaltigen Rechtecks von 200 × 110m, sind Trümmer
einer byzantinischen Basilika, Zisternen u. a. erhalten. Der großartige